Es war ein enorm spannendes Staffelrennen, das die Frauen heute geboten haben. Schon beim ersten Wechsel hatte das favorisierte schwedische Team auf Platz 17 eine Topplatzierung aus den Augen verloren. Auch das deutsche Team verbuchte mit der leicht geschwächten Startläuferin Anna Weidel gleich einen Rückstand von einer Minute auf die führenden Französinnen.
Vanessa Voigt an zweiter Stelle startete eine bravouröse Aufholjagd. Mit einer fehlerfreien und auch schnellen Schießleistung übergab sie als Vierte an Sophia Schneider. In der Führung behauptete sich immer noch Frankreich vor Italien und Norwegen. Sophia Schneider haderte auf ihrer Runde zwar mit ihren Nachladern, überraschte aber mit einer Glanzleistung auf der Strecke. „Die Zuschauer haben mich so gepusht. Man hatte das Gefühl, man fliegt über die Strecke“, gab Sophia Schneider breit grinsend im Interview kund. Beim Stehendschießen erwischte es die bis dahin führende Französin Sophie Chauveau mit zwei Strafrunden. Norwegen nutze diese Chance und übernahm die Führung. Sie wechselten vor Italien und Deutschland auf Schlussläuferin Ingrid Landmark Tandrevold. Sophia Schneider verkürzte den Abstand auf die Spitze und damit auf Marte Olsbu Roiseland um ganze 14 Sekunden, ehe sie Denise Herrmann-Wick in die Spur schickte.
Norwegen blieb an der Spitze, das Battle zwischen Italien und Deutschland um Platz 2 war eröffnet. Auf der Strecke gewann Denise Herrmann-Wick das Duell gegen Dorothea Wierer und Deutschland lief auf einen fulminanten zweiten Platz. Das Team wurde frenetisch gefeiert von den Fans, die völlig aus dem Häuschen waren.
Italien verteidigt den 3. Rang vor einem starken Schweizer Team mit Schlussläuferin Lena Haecki-Gross. Team Tschechien kam als 5. noch vor den Favoriten aus Frankreich und Schweden ins Ziel. „Heute war alles geboten, was Biathlon zu bieten hat“, schwärmte Denise Herrmann-Wick im Interview. Ein großes Lob an die Veranstalter kam auch von ARD Biathlon-Experte Arnd Peiffer, der die Arbeit aller Beteiligten sehr hervorhob.
